Mainz Gutenberg Marathon 2010
Berichte, Resultate, Fotos

Seminare Laufreisen Firmenseminare Vorträge Laufartikel Ratgeber Walktreff unser Team
  unser Hotel Laufgourmet? Laufbücher Lauflinks Titelseite Impressum

Autor und Copyright: Herbert Steffny
Sie können gerne hierhin verlinken

Streckenrekord - Vater und Sohn Deutscher Meister
Tansanier siegt in 2:11:01 - Pichlmaier zum zweiten Titel

(von Herbert Steffny am 9.5.2010 aus Mainz)

Marathon Vortrag oder Workshop mit Herbert Steffny?

Ergebnisse


Die Streckenrekordinhaberin Susanne Hahn lief auch dieses Jahr nicht mit. Sie erwartet Nachwuchs, war aber auf einem riesigen Werbebanner des SWR über dem Start- und Zielbereich präsent.
(Foto, Copyright: HerbertSteffny)



Bernadette Pichlmaier konnte sich den zweiten Deutschen Meistertitel sichern.
(Foto, Copyright: HerbertSteffny)

Beim 11. Mainz Marathon gab es erstmals Regenschauer, v.a. zu Beginn des Rennens an der Rheingold Halle, der dann bis zum Einlauf der Elite schwächer wurde. Gegen Mittag war es trocken. Die Zeiten litten angesichts nasser Laufschuhe nicht unbedingt darunter, denn der Tansanier Mohamed Ikoki stellte mit 2:11:01 Stunden in einem starken Finale einen neuen Streckenrekord bei den Männern auf. Dahinter plazierte sich der Moldawier Roman Prodius als Zweiter in neuem Hausrekord von 2:12:31 Stunden. Der Mitfavorit Tesfaye Eticha aus Äthiopien, ein 2:10 Läufer stieg bei der Hälfte wie schon beim Zürich Marathon vor einigen Wochen aus. Der Sieger konnte für seine Mühe 8.000 Euro kassieren. Es war der erste Triumpf für einen Tansanier, dem südlichen Nachbarstaat von Kenia an der Rheingoldhalle in Mainz.

Knappe Entscheidung bei den Frauen

Bei den Frauen siegte erstmals eine Athletin aus Äthiopien. Die 24-Jährige Alemu Almaz rettete sich mit einem hauchdünnen Vorsprung vor der Weißrussin Sviathlana Kouhan zeitgleich in 2:34:08 Stunden. Die Zweite hatte schon bis zu zwei Minuten zurückgelegen, kämpfte sich aber noch einmal an die nachlassende Äthiopierin heran und überholte sie sogar rund 70 Meter vor dem Zielstrich. Doch diese war zwar sichtlich überrascht, konterte aber noch einmal um letztlich einen Meter vor der Weißrussin sich die Siegprämie in Höhe von 2.500 Euro zu sichern. Sviathlana Kouhan machte einen klaren taktischen Fehler. Sie hätte Almaz Alemu einfach etwas später überholen müssen und ihr somit keine Zeit zum kontern mehr geben sollen. Der Streckenrekord mit 2:29:35 Stunden von Susanne Hahn aus dem Jahre 2008 war allerdings nicht in Gefahr. Sie startet in diesem Frühjahr nicht, denn die Saarbrückerin ist derzeit im siebten Monat schwanger. Auf die Frage ob Junge oder Mädchen antwortete die Anwesende am Muttertag "Ein Küken!".


Pichlmaier zum zweiten Deutschen Meistertitel

Bei den gleichzeitig zum vierten Mal in Mainz ausgetragenen Deutschen Marathon Meisterschaften konnte Bernadette Pichlmaier ihren Titel als Gesamtvierte in 2:40:58 Stunden verteidigen. Das war ihr Hauptziel an diesem Tage. Sie lief zu Beginn in einer Verfolgergruppe mit der Weißrussin Kouhan und der späteren Dritten Mildred Kiminy aus Kenia, kühlte dann aber aus und musste die Hoffnung auf eine persönliche Bestzeit oder gar die EM-Norm von 2:33 Stunden begraben. Bei den Männern holte sich in einem 40 Kilometer langen Sololauf der Regensburger Dennis Pyka in 2:20:11 Stunden erstmals den nationalen Marathontitel. Dabei verpasste er seine Bestzeit von 2:19:14 um eine Minute. Er bezeichnete sich sichtlich froh allerdings als den schnellsten deutschen Freizeit Marathonläufer. Es sein ihm gegönnt, denn der Titelverteidiger Stefan Koch plant in diesem Jahr erst wieder beim Berlin Marathon einzugreifen. Die Nächstplazierten Bastian Krantz und Philipp Nawrocki hatten als Deutscher Vizemeister und Dritter mit 2:28:08 und 2:28:26 Stunden schon einen gehörigen Abstand auf Pyka. Überhaupt brachte die Deutsche Meisterschaft keinen neuen Lichtblick für die immer schwächer werdende deutsche Marathonelite. Nach Beendigung der Frühjahrssaison im Marathonlauf ist sie genau genommen trostlos... siehe Deutsche Marathon Bestenliste 2010. Keine Frau wird zur Europameisterschaft nominiert werden und bei den Männern reichte es leistungsmäßig lediglich zur Teamnorm.


mehr Info zu Laufbüchern

Für die richtige Marathon-Vorbereitung:

Das große Laufbuch
von Herbert Steffny

Das umfassende Standardwerk mit bewährten 10k, Halb-, Marathon- Trainingsplänen 368 Seiten, Südwestverlag

"Das große Laufbuch" bei Amazon bestellen"


mehr Info zu Laufbüchern


Jürgen Theofel mit 20. deutschen Senioren Titel

Aber wenigstens die Altersklassenläufer sind in Deutschland noch internationale Spitze! In Mainz wurden natürlich auch die Altersklassentitel teilweise in Weltklasseleistungen vergeben. Strahlefrau Bernadette Pichlmaier gewann mit 41 Jahren wie im Vorjahr so nebenbei auch noch den Titel der Seniorenmeisterin W40. Exzellent lief wieder unser Teammitglied und Seminarbetreuer Jürgen Theofel als überlegener Sieger der M50 und holte damit bereits seinen 20. deutschen Seniorentitel. Er lief sogar knapp vor dem jüngeren M45 Sieger Dr. Matthias Koch in 2:33:34 Stunden und fast vier Minuten Vorsprung auf den Alterklassen Zweiten über den Zielstrich. Auch der M60 Sieger Herbert Engels aus Köln konnte sich in 2:52:23 Stunden knapp vor dem jüngeren M55 Sieger Hans Heidelberger (2:52:26 Stunden) aus Fürth platzieren. M60 Favorit Winfried Schmidt konnte wegen eines Hexenschusses zwei Tage vor dem Rennen leider nicht antreten.

Walter Koch mit deutschem Seniorenrekord

Die beste Leistung bei den Senioren gelang aber dem vielfachen Senioren Weltmeister Walter Koch aus Tübingen. Er gewann in 3:03:38 Stunden überlegen die M70 und unterbot den deutschen Rekord damit um rund fünf Minuten! Und noch etwas gelang dem unverwüstlichen Walter, der nun alle Seniorenrekorde über Marathon von M50 bis M70 hält, nämlich zusammen mit seinem Sohn Matthias Koch deutscher Meister zu werden. Nicht zu unrecht befindet sich ein ausführliches Interview mit Walter Koch zum Seniorentraining in meinem Großen Laufbuch. Bei den Frauen siegte Inge Dilger aus Straubing in der W55 in guten 3:07:43 Stunden. Enger war der Einlauf in der W60 wo sich Hannelore Horst in 3:19:25 Stunden knapp eine Minuten vor Irene Hofmann aus Karlsruhe durchsetzen konnte. Helga Miketta sicherte sich erneut den W65 Titel in guten 3:35:23 Stunden. Erstmals bei einer Deutschen Meisterschaft in der neuen Altersklasse M75 startend lief übrigens auch wieder der Hamburger Horst Preisler mit, der emsige Marathonsammler dürfte mittlerweile über 1600 Rennen über 42,195 km beendet haben, man kommt mit dem Zählen bei dem Vielstarter nicht immer hinterher...

Rückgang der Finisherzahlen bei Regenwetter

Die Teilnehmerzahlen sind in Mainz seit Jahren begrenzt, daher einigermaßen konstant und waren im Herbst 2009 innerhalb von drei Wochen bereits vergeben. Den Marathon beendeten insgesamt 1.209 Männer und 198 Frauen. Das ist bei 1.407 Finishern eine Frauenquote von nur 14,1 Prozent. Im letzte Jahr waren bei besserer Witterung noch 2.067 Läufer, darunter 353 Läuferinnen (17,1 Prozent) im Ziel. Bei diesem Rückgang mag der kalte Winter eine Rolle in der Vorbereitung gespielt haben. Andererseits hat man in Mainz die Wahl nach dem Halbmarathon abzubrechen und dort noch in die Wertung zu kommen, was bei diesem Regenwetter vielleicht auch viele genutzt haben könnten. Beim Halbmarathon beendeten 6177 Läufer das Rennen. Die Frauenquote betrug hier 31,4 Prozent. Im Vorjahr waren es 6.289 Finisher, darunter 1.913 Frauen (30,4 Prozent). Schnellste unter 1.941 Damen war in diesem Jahr die Triathletin Nicole Leder in 1:19:46 Stunden. Bei den Männer gewann Jörn Harland aus Kassel in 1:08:36 Stunden. Der SWR übertrug das Rennen wieder in einer 4:00 Stunden Marathon-TV-Live-Sendung.

Ergebnisse Männer:
1. Msenduki Ikoki, Mohamed (TAN) 02:11:01
2. Prodius, Roman (MDA) 02:12:31
3. Chepkwony, Richard (KEN) 02:13:38
4. Kipkoech Kirui, Robert (KEN) 02:14:25
5. Kipkirui, Koskei (KEN) 02:17:56
6. Kipruto Chepngabit, Noah (KEN) 02:18:43
7. Pyka, Dennis (GER) 02:20:09
8. Azzouzi, Saïd (MAR) 02:20:11
9. Krantz, Bastian (GER) 02:28:08
10. Nawrocki, Philipp (GER) 02:28:26
11. Collet, André (GER) 02:28:50
12. Groß, Marcel (GER) 02:29:24
13. Butzlaff, Martin (GER) 02:29:32
14. Bier, Dietmar (GER) 02:30:15
15. Urich, Matthias (GER) 02:31:01
16. Dr. Matthes, Torsten (GER) 02:31:34
17. Glaser, Carsten (GER) 02:31:52
18. Theofel, Juergen (GER) 02:33:34
19. Dr. Koch, Matthias (GER) 02:33:34
20. König, Thomas (GER) 02:33:44
Ergebnisse Frauen:
1. Balcha Alemu, Almaz (ETH) 02:34:08
2. Kouhan, Sviathlana (BLR) 02:34:08
3. Chebosis Kiminy, Mildred (KEN) 02:35:41
4. Pichlmaier, Bernadette (GER) 02:40:58
5. Lewandowska, Agnieszka (POL) 02:43:13
6. Hofmann, Fakja (GER) 02:48:23
7. Volke, Steffi (GER) 02:51:49
8. Steg, Kerstin (GER) 02:53:07
9. Dr. Holljesiefken, Anke (GER) 02:55:10
10. Bittel, Silke (GER) 02:56:09
11. Dr. Schenk, Karin (GER) 02:56:28
12. Kulgemeyer, Christin (GER) 02:57:43
13. Martens, Vera (GER) 02:58:29
14. Holly, Sandra (GER) 02:59:37
15. Heinold, Esther (GER) 03:02:01
16. Célette, Gabriele (GER) 03:04:11
17. Ramsauer, Christine (GER) 03:05:47
18. Uphoff, Tinka (GER) 03:05:59
19. Dilger, Inge (GER) 03:07:43
20. Petry, Christine (GER) 03:08:40

Mainz Marathon 2009

Mainz Marathon 2008

Mainz Marathon 2007

zurück zur Laufmagazin Übersicht

meine Lauf- und Walkingbücher

Home

Inhaltsverzeichnis