| Frage
        von Thomas M.:  Hallo
        Herbert,
 ich habe durch einen Zufall Dein Rezept für das
        Marathongetränk
        gefunden, da ich nach Alternativen zu gekauften
        Getränken suche. (Bei einem 3 Stundenlauf geht bald die
        halbe Dose drauf). Was mir auffiel ist die Schüttlerei
        der Stärke. Ich habe das Getränk getestet und die
        Stärke in kochendem Wasser aufgelöst. Das
        "gelieren" gleicht sich mit dem zugegebenen
        Mineralwasser aus und das ganze ist sehr gut trinkbar.
        Theoretisch könnte man so auch ein Energiegel selbst
        machen. Frage: Verändert sich die Stärke durch das
        Erhitzen? Wenn ja, wie ? Mit freundlichen Grüßen / With
        best Regards
 
 Thomas M.
 Antwort
        von Herbert Steffny: Hallo Thomas,
 das ist eine wirklich interessante Frage. In der Tat ist
        das mit der Stärke gar nicht so einfach. Sie soll ja
        zusätzlich Kohlenhydrate liefern, ohne die
        Wasseraufnahme im Rennen zu behindern. Letzteres ist auch
        so, nur bleibt die Frage, ob die Stärke auch wirklich
        Kalorien liefern kann. Es gibt sogenannte "resistente
        Stärke" insbesondere aus Kartoffel, die im
        Dünndarm nur wenig enzymatisch aufgeschlossen werden
        kann. Erwärmen bzw. kochen "geliert" die
        Stärke zu sogenanntem "Kleister".
        Das fördert den enzymatischen Abbau und die Aufnahme der
        Kohlenhydrate bei der Essenszubereitung. Das kommt für
        ein Renngetränk aber in der Praxis nicht in Frage. Zu
        Deiner Idee Riegel herzustellen: Beim Abkühlen
        "kristallisiert" die Stärke wiederum und wird
        wieder nahezu unverdaulich.
 Bleibt vorerst für mein empfohlenes Wettkampfgetränk:
        Nur ein Teil der Stärke wird offensichtlich verdaut und
        möglichst keine Kartoffelstärke nehmen, sondern eher
        Maisstärke.
 Viel Spaß und Erfolg beim Weiter-Tüfteln
 Herbert
        Steffny |